Andra Ursuta
Whites
04.09.2015 – 01.11.2015
Kunsthalle Basel
Andra Ursuta (*1979) verwendet eine breite Palette an Materialien für ihre Arbeiten welche oft auf prosaische Dinge wie Schaukeln, Stühle und Orte wie Übungsgelände oder Friseursalon verweisen, um daraus gespenstische Dinge zu erzeugen. Ihre Werke erscheinen wie aus einer Überlagerung von Angst, Melancholie und Nostalgie heraus entstanden zu sein, sind voller Dringlichkeit und haben einen Hauch von Endzeitstimmung inne. Alles scheint in den Händen der in Rumänien geborenen und in New York lebenden Künstlerin zu einer kraftvollen Form mit unleugbar dunklem Symbolismus zu finden. Für ihre Ausstellung Whites in der Kunsthalle Basel – ihrer ersten Einzelausstellung in der Schweiz – bereitet Ursuta eine neue und umfassende Installation vor, die sich aus einer älteren Arbeit Broken Obelisk aus dem Jahr 2013 speist. Zurückkommend auf diese vage anthropomorphe Skulptur, kreiert sie eine grosse Familie von neuen, verwandten Figuren. Jede dieser unheimlichen, festgelegten Formen hat Augenhöhlen oder Nasenlöcher aus menschlichen Schädeln in eine glatte Oberfläche eingearbeitet und erinnert gleichzeitig an Barnett Newmans gleichnamiges Denkmal und an eine altersschwache, vermummte Gestalt. Über die gesamte Weite des Oberlichtsaals verteilt, verwandelt dieses Ensemble von neuen Skulpturen die Kunsthalle vorübergehend in eine geriatrische Klinik für die westliche Moderne.