Was für ein Sommer neigt sich dem Ende zu: Drei Monate Badewetter und Sonne ohne Ende. Die Regenphasen waren kurz, aber leider umso heftiger. Unser Museumsgebäude, vor 26 Jahren erbaut, hat den plötzlichen Wassermassen bisher einigermassen standgehalten. Man stelle sich vor: Heute muss man bei Starkregen kurzfristig mit vier mal grösseren Wassermengen rechnen, als dies vor 25 Jahren der Fall war. Das veränderte Klima zeigt sich hier so eindrücklich, wie bei Steinwüsten in den Alpen, die vor wenigen Jahren noch mit dickem Gletschereis bedeckt waren.Editorial weiterlesen →
Josef Helfenstein ist Direktor des Kunstmuseums Basel
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Wir haben die Bilder und Menschen vermisst während der pandemiegeprägten Zeit. Den farbenfrohen Eiffelturm von Robert Delaunay, Arnold Böcklins planschende Nereïden, das eindrückliche Selbstporträt von Paula Modersohn-Becker, den toten Christus im Grab von Hans Holbein d.J.. Ebenso wie den Spaziergang am Strand, die Aussicht vom Berg, den Blick auf einen Fluss im Nebel. Ausflüge, ob in die Natur oder ins Museum, beleben und inspirieren uns. Sie wecken Erinnerungen, versinnbildlichen Sehnsüchte. Sie erlauben uns, Dinge und auch uns selbst neu zu erfahren, sie berühren unser Innerstes. Editorial weiterlesen →
Natürlich sind Künstler und Künstlerinnen ebenfalls und Museen ganz besonders von der Corona-Krise betroffen. Trotzdem sind die Basler Museen auch unter den erschwerten Bedingungen in Pandemiezeiten weiterhin geöffnet, ja sie bieten hochattraktive Ausstellungen und Veranstaltungen an. Dies, obwohl der personelle, organisatorische und finanzielle Aufwand, der erforderlich ist, um Museumsprogramme zu realisieren, erheblich gestiegen ist. Wenn Sie die Basler Museen in diesem Frühjahr besuchen, werden Sie voraussichtlich wenig bis gar nichts davon merken. Ganz im Gegenteil: Ausstellungsmässig herrscht in Basel ein Goldenes Zeitalter. Ermöglicht wird dies in erster Linie durch die Steuerzahlenden des Kantons
Basel-Stadt, kulturfördernde Sponsoren und insbesondere grosszügiges privates Mäzenatentum. Dass sie unsere Kulturinstitutionen auch in Krisenzeiten unterstützen,bildet die Grundlage für Basels «Kunststücke». Editorial Ausgabe Frühjahr 2022 weiterlesen →
Josef Helfenstein ist Direktor des Kunstmuseums Basel
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde
Mit dem Sommer kommt nun eine Zeit, die wieder mehr Normalität verspricht. Nach langen Monaten, die wir hauptsächlich zuhause verbracht haben, zurückgeworfen auf das Private, dürfen wir nun wieder auf Begegnungen hoffen, und sei es vorerst nur im kleineren Rahmen. Für uns Kulturinstitutionen bedeutet das, dass wir unsere Anliegen und Inhalte endlich wieder mit einem grösseren, hoffentlich auch internationalen Publikum teilen können. Editorial: Die Museen freuen sich auf Ihren Besuch! weiterlesen →
Wir freuen uns sehr, unsere Türen wieder für Besucherinnen und Besucher zu öffnen. Kunst und Kultur leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Wohle aller – Kunst ist das Salz in der Suppe, das Schmiermittel und der Sand im Getriebe. Und manchmal darf sie auch die Kirsche auf der Torte sein.
Josef Helfenstein ist Direktor des Kunstmuseums Basel
Von Josef Helfenstein
Liebe Kunstfreund*innen
Der «Lockdown» ist vorüber, und dennoch befinden wir uns in einer Situation, die weit von der Normalität entfernt ist. Kaum jemand von uns hat einen solch radikalen Stillstand unseres öffentlichen Lebens für möglich gehalten, auch wenn er bei uns nur zwei Monate dauerte. Erstaunlicherweise haben die meisten den Sinn dieser «Notbremse» eingesehen, wenn nicht zu Beginn, dann vermutlich im Nachhinein. Viele von uns haben die Beschleunigungsspirale, in der wir als Gesellschaft stecken, mit wachsender Besorgnis wahrgenommen, mit dem Gefühl, dass wir dagegen als Individuen kaum etwas tun können. Editorial: Museen als Orte der Entschleunigung weiterlesen →
Wir haben Sie vermisst – und hoffentlich Sie Ihre Museen und Kunsthallen auch.
Seit einigen Wochen sind wir wieder offen und für Sie da. Als eine der ersten Regionen weltweit haben Basel und die Dreilandregion ihre Museen wieder für Besuchende geöffnet. Natürlich mit umfassenden Schutzkonzepten.Liebe Kunstfreund*innen weiterlesen →
Einmal in der Woche gönne ich mir einen Besuch im Fitnessstudio. Das macht zwar wenig Spass, tut aber gut. Am Anfang des Jahres macht es jeweils noch etwas weniger Spass, weil man kaum Platz findet an den Geräten zwischen all den personifizierten guten Vorsätzen. Glücklicherweise schmelzen diese jeweils schnell wie Schnee an der Sonne und der Tatendrang verschiebt sich hin zu Dingen, die wahrscheinlich sinnvoller sind. Epizentren gegenwärtiger Weltbetrachtungen – Seismographen der Zukünfte weiterlesen →
Unsere Lebenswelt befindet sich in konstantem Wandel – oder wie Jean Tinguely kurz und knapp sagte: Le définitif – c’est le provisoire. Den Wandel prägen wir alle mit unserem kommunikativen Handeln mit. Kulturinstitutionen sind Plattformen, die diesen Austausch ermöglichen und mitgestalten. Es ist deshalb sinnvoll, wenn sie immer wieder ihre Angebote und Aufgaben hinterfragen. Auf politischer Ebene geschieht das aktuell gerade mit dem sich in Vernehmlassung befindenden neuen Kulturleitbild im Kanton Basel-Stadt: Mit den Fragen nach dem kulturellen Selbstverständnis und den mittelfristigen Perspektiven der Kulturförderung sind natürlich auch Fragen der Finanzierung verbunden. „Le définitif – c’est le provisoire“ weiterlesen →
Josef Helfenstein, Direktor des Kunstmuseums Basel
Mit dem vorliegenden Heft halten Sie die 50. Ausgabe des Artinside in Händen. Seit 16 Jahren informieren die Basler Kunstmuseen Sie auf diesem Weg über Ausstellungen, Vernissagen und andere Programmpunkte. Noch älter ist die Geschichte der Art Basel, die mit inzwischen zahlreichen Nebenmessen und -events das internationale Publikum nach Basel lockt. Die Museen verwöhnen es alljährlich mit einem reichhaltigen Programm und hervorragenden Ausstellungen – auch in diesem Jahr haben sie keinen Aufwand gescheut. Zur 50. Ausgabe von Artinside weiterlesen →
Die Chancen stehen gut, dass sich die Liste Ihrer Vorhaben erweitert, wenn Sie die Vorschau auf das Ausstellungsprogramm lesen, das im Frühling in den Kunsthäusern der Region Basel präsentiert wird. Zwei der Ausstellungen sind Kooperationen zwischen Kunstmuseen in Basel und Paris, wo sie diesen Winter Furore gemacht haben. 670 000 Menschen standen vor dem Musée d’Orsay stundenlang Schlange, um Pablo Picassos Kunstwerke der Blauen und Rosa Periode zu sehen – ein Publikumsrekord in der Geschichte des weltberühmten Museums. Worauf freuen Sie sich im neuen Jahr? weiterlesen →
Von Roland Wetzel
Es ist eines der grossen Privilegien der Museumsarbeit, sich im 3-Monats-Takt mit neuen Inhalten beschäftigen zu dürfen, neue Ausstellungen vor- und aufzubereiten, die interessierte Besucherinnen und Besucher an Entdeckungsreisen teilhaben lassen.
Das Ausstellungsprojekt Radiophonic Spaces vermag dies auf besondere Weise. Ist das Radio doch ein Medium, das uns zwar täglich begleitet, über dessen Nutzung und vielfältige Möglichkeiten wir uns aber selten bewusst sind. Meine ersten Weltreisen spielten sich in meiner Jugend auf unterschiedlichen Frequenzbändern in der Radioätherwelt ab, dem «oberen blauen Himmel» wie die Definition des Wortes besagt, die zwischen dem Rauschen schier unendlich schien. Oder ganz konkret auf FM mit FM die neusten Musiktrends aus London entdecken liess, was 1978 einem unerhörten Einbruch von Rock und Pop in die heile Welt des Heimatkompressertums (der Handorgel) auf der Frequenz des «Nationalradios» darstellte. Wie schnell sich Zeiten und Mediennutzung doch verändern!