Archiv der Kategorie: Vitra Design Museum, Weil am Rhein/D

Iwan Baan – Momente der Architektur

Vitra Design Museum
21.10.2023 – 03.03.2024

Iwan Baan gilt als einer der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit für Architektur und die gebaute Welt. In eindrücklichen Bildern dokumentiert er das Wachstum globaler Megacities ebenso wie traditionelle oder informelle Bauten und die Werke bekannter zeitgenössischer ArchitektInnen, darunter Rem Koolhaas,
Herzog & de Meuron, Kazuyo Sejima und Tatiana Bilbao. Ab dem 21. Oktober 2023 widmet das Vitra Design Museum dem niederländischen Fotografen die erste umfassende Retrospektive. Die Ausstellung zeigt mit dem breit angelegten Werk des Fotografen ein Panorama der Architektur des frühen 21. Jahrhunderts in ihren urbanen und sozialen Zusammenhängen. Iwan Baan – Momente der Architektur weiterlesen

Garden Futures – Designing with Nature

Vitra Design Museum
25.03.2023 – 03.10.2023

Gärten sind Spiegel von Identitäten, Träumen und Visionen; sie haben tiefe kulturelle Wurzeln. Seit einigen Jahren sind Gärten in aller Munde – nicht nur als romantisches Idyll, sondern als Experimentierfelder für Fragen der sozialen Gerechtigkeit, Klimawandel, Biodiversität, also für eine nachhaltige Zukunft. Gärten sind zu Orten der Avantgarde geworden. Mit Garden Futures präsentiert das Vitra Design Museum erstmals eine grosse Ausstellung zur Geschichte und Zukunft des modernen Gartens. Welche Ideen und Vorstellungen haben unser heutiges Gartenideal geprägt? Welchen Beitrag leisten Gärten zu einer nachhaltigeren Zukunft, die für alle lebenswert ist? Diese Fragen untersucht die Ausstellung anhand von vielfältigen Beispielen aus Design, Alltagskultur und Landschaftsarchitektur – vom Liegestuhl bis zur vertikalen Stadtfarm, von zeitgenössischen Community-Gärten über begrünte Gebäude bis hin zu Gärten von GestalterInnen und KünstlerInnen wie Roberto Burle Marx, Mien Ruys oder Derek Jarman. Garden Futures – Designing with Nature weiterlesen

Garden Futures – Designing with Nature

Vitra Design Museum
25.03.2023 – 03.10.2023

Gardens reflect identities, dreams, and visions. Deeply rooted in their culture, they can unfold immense symbolic potential. The recent revival of horticulture has focused less on the garden as a romantic refuge than as a place where concepts of social justice, biodiversity, and sustainability can be tried and tested. Gardens have become places of the avantgarde. The exhibition »Garden Futures« at the Vitra Design Museum is the first to explore the history and future of modern gardens. Where do today’s garden ideals come from? Will gardens help us achieve a liveable future for everyone? The exhibition addresses these questions using a broad range of examples from design, everyday culture, and landscape architecture – from deckchairs to vertical urban farms, from contemporary community gardens to living buildings to gardens by designers and artists including Roberto Burle Marx, Mien Ruys, and Derek Jarman. The exhibition architecture was designed by the Italian design duo Formafantasma. Garden Futures – Designing with Nature weiterlesen

Hello, Robot – Design zwischen Mensch und Maschine

Vitra Design Museum

24.09.2022 – 05.03.2023

Science-Fiction wird Realität: Mehr und mehr hält die Robotik Einzug in unser Leben. Die Beispiele dafür reichen von Transportdrohnen oder Pflege-Robotern bis hin zu Internet-Bots. Die Ausstellung umfasst mehr als 200 Exponate aus der Industrie und dem Wohnbereich, aber auch Computerspiele, Medieninstallationen sowie Beispiele aus Film und Literatur. Sie alle verdeutlichen, wie sehr unser aller Leben schon heute bis in den intimsten Bereich hinein von Robotern durchdrungen ist. Zugleich haben gerade die letzten Jahre gezeigt, wie stark auch politische Felder – etwa Wahlen oder Debatten über Diversität oder Klimawandel – heute durch Algorithmen und künstliche Intelligenz gesteuert werden können und welche Risiken sich daraus ergeben. Deshalb greift die Ausstellung auch die ethischen, sozialen und politischen Fragen auf, die mit dem wachsenden Einfluss der Robotik verbunden sind.

Hajime Sorayama, Sony Corporation, »AIBO Entertainment Robot (ERS-110)«, 1999
Hajime Sorayama, Sony Corporation, »AIBO Entertainment Robot (ERS-110)«, 1999

Die Roboter sind da. Was wie Science-Fiction klingt oder wie eine Verschwörungstheorie, ist längst banaler Alltag. Autos, Waschmaschinen, Geldautomaten, Drohnen, der selbstfahrende Zug zwischen Flughafen-Terminals, der digitale Assistent, der sich um Kundenanliegen kümmert – das alles und vieles mehr wird heute zumindest teilweise durch Robotik gesteuert. Denn die Definition eines Roboters ist einfacher, als man denkt: Es braucht ein Gerät, das Daten sammelt; Software, die diese Daten interpretiert; und schliesslich ein Gerät, das eine Reaktion darauf generiert. An der Schnittstelle zwischen dem Menschen und dieser robotischen Umwelt steht Design. Über die blosse Gestaltung von Form und Funktion geht das weit hinaus. 

Im ersten Teil der Ausstellung geht es um die alte Begeisterung der Moderne für den künstlichen Menschen und darum, wie die Populärkultur unser Verständnis von Robotern geprägt hat. Hier treffen wir nicht nur auf bekannte Roboter aus Film und Literatur, etwa R2-D2, den liebenswerten Astromech-Droiden aus «Star Wars», sondern auch auf den ganz realen, vierbeinigen Roboter Spot von Boston Dynamics. Der Roboterhund assistiert bei Raketentests und in den Ausgrabungsstätten von Pompeji. 

Um Industrie und die Arbeitswelt geht es im zweiten Teil: Während der Roboter in diesem Kontext heute immer wieder als Bedrohung für die ArbeitnehmerInnen beschrieben wird, beleuchtet
Hello, Robot die aktuelle Debatte um dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Bandbreite der Exponate reicht hier vom klassischen Industrieroboter bis zu einer Installation der Gruppe RobotLab, bei der ein Roboter am laufenden Band Manifeste produziert und damit hinterfragt, wo die Grenzen zwischen automatisierbarer Arbeit und menschlicher Kreativität liegen. 

Twentieth Century Fox and Lucasfilm Ltd.R2-D2, 1977. Erstmals zu sehen im Spielfilm Krieg der Sterne. Episode IV – Eine neue Hoffnung, 1977
Twentieth Century Fox and Lucasfilm Ltd.R2-D2, 1977. Erstmals zu sehen im Spielfilm Krieg der Sterne. Episode IV – Eine neue Hoffnung, 1977

Wie uns die Technologie noch näherkommt – als «Freund und Helfer» im Alltag, im Haushalt, in der Pflege, als digitaler Begleiter oder gar beim Cybersex –, wird im dritten Teil der Ausstellung deutlich. Besonders spannend ist es dabei zu beobachten, wie sich nicht nur die Beziehung zwischen Mensch und Maschine wandelt, sondern auch die Interaktion von Mensch zu Mensch. Unter anderem wird ein Wandteppich der französischen Künstlerin Éva Ostrowska gezeigt. Die Künstlerin verdeutlicht darin auf humorvolle und subversive Art, wie Frauen sich in Zeiten von Dating Apps vor Grenzüberschreitungen schützen können.

Im letzten Teil geht es um die zunehmende Verschmelzung von Mensch und Robotik, etwa wenn wir in einem «lernenden» Gebäude leben, oder uns in einer sogenannten «Smart City» bewegen. Technologie prägt uns, und wir prägen unsere technologische, robotische Umgebung.

Im Aussenraum des Museums wird als Ergänzung der Ausstellung der Eggshell Pavillon von Gramazio Kohler Research, ETH Zürich, gezeigt. Dabei kommt die sogenannte Eggshell-Fertigungstechnologie zum Einsatz. Die Verschalung für den Betonguss kommt aus dem 3D-Drucker und wird nach dem Aushärten wie eine Eierschale abgepellt. Das ermöglicht nicht nur aussergewöhnliche Formen, sondern auch Materialeinsparungen von bis zu 50 Prozent.

Die Ausstellung macht deutlich, dass die Ausbreitung der Robotik seit Jahrzehnten mit Ambivalenz beobachtet wird. Damals wie heute schwankt die Debatte über künstliche Intelligenz zwischen Utopie und Dystopie, zwischen der Hoffnung auf eine bessere, technisierte Welt und der Angst vor einer Entmündigung des Menschen. In diesem Kontext stellt sich auch die Frage nach der Verantwortung des Designs neu.

Plastik. Die Welt neu denken

Vitra Design Museum | 26.03.2022 – 04.09.2022

Eine Ausstellung des Vitra Design Museums, V&A Dundee und maat, Lissabon 

Plastik prägt unseren Alltag wie kaum ein anderes Material: von der Verpackung bis zum Turnschuh, vom Haushaltsgerät bis zum Möbel, von Autos bis zur Architektur. Jahrzehntelang haben Kunststoffe die Vorstellungskraft von DesignerInnen und ArchitektInnen beflügelt, sie standen für unbeschwerten Konsum und revolutionäre Neuerungen. Doch diese Zeiten sind vorbei, die Folgen des Kunststoff-Booms drastisch sichtbar geworden. Mit Plastik. Die Welt neu denken untersucht das Vitra Design Museum die Geschichte, Gegenwart und Zukunft eines kontroversen Materials – vom rasanten Aufstieg der Kunststoffe im 20. Jahrhundert über ihren verheerenden Einfluss auf die Umwelt bis hin zu Lösungsansätzen für einen nachhaltigeren Umgang mit Plastik. Die Ausstellung beginnt mit einem Rückblick auf wichtige Kunststoffvorläufer, von denen viele noch auf pflanzlichen und tierischen Rohstoffen basierten.  Plastik. Die Welt neu denken weiterlesen

Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute

Vitra Design Museum | bis 06. März 2022 

Ob als Gestalterinnen von Möbeln, Mode oder Industrieprodukten, als Innenarchitektinnen oder Unternehmerinnen – Frauen haben entscheidende Beiträge zur Entwicklung des modernen Designs geleistet. In den Geschichtsbüchern des Designs kommen sie jedoch viel seltener vor als Männer. Mit Here We Are! Frauen im Design 1900 – heute will das Vitra Design Museum dazu beitragen, dies zu ändern.
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