Franz Gertsch
Geheimnis Natur
26.10.2013 – 16.02.2014
Museum Frieder Burda/D
Franz Gertsch (*1930 in Mörigen/Schweiz) zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart. Mit seiner fotorealistischen Malerei und seinem in Technik und Format einzigartigen Holzschnittwerk hat er sich international ein herausragendes Renommee erworben. Von seinem Durchbruch auf der documenta 5 in Kassel 1972 bis zur Präsentation seiner Werke auf den Biennalen in Venedig 1999 und 2003 spannt sich ein reiches malerisches und grafisches Werk. Es nähert sich auf ganz besondere Weise der Wirklichkeit an und bewahrt dennoch immer etwas Geheimnisvolles.
Figurenbilder und Landschaften bilden die zentralen Motive von Franz Gertsch. Er überträgt sie in einem für ihn charakteristischen, aufwendigen und langwierigen Verfahren auf die Leinwand. Der künstlerische Produktionsprozess erstreckt sich über Monate, mitunter Jahre. Seit den späten 1980er-Jahren fertigt Franz Gertsch auch grossformatige Holzschnitte an, von denen einige in der Ausstellung zu sehen sind. Punkt für Punkt schneidet er hierbei mit einem feinen Hohleisen das Motiv aus dem Holz. Im Unterschied zu seinen Gemälden wirken diese Drucke durch die Technik und die monochrome Farbgebung abstrakter und entrückter.
Die Ausstellung bietet mit 31 monumentalen Gemälden und Holzschnitten einen guten Einblick in das Werk des Künstlers und verdeutlicht, dass sein Schaffen in seiner Bedeutung weit über die fotorealistische Wiedergabe hinausreicht.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag Hatje Cantz, in dem alle Werke abgebildet sind. In einem grossen Interview mit Götz Adriani erläutert Franz Gertsch seine Arbeitsweise und sein Werk, das eng mit seinem Leben verbunden ist.