Wassiliy Kandinsky, Improvisation 10, 1910, Fondation Beyeler, Riehen/Basel, Sammlung Beyeler

In den Frühling mit Meisterwerken der Sammlung Beyeler

Fondation Beyeler
11.02.2018 – 08.04.2018

Die erste Sammlungspräsentation des Jahres 2018, die in der Fondation Beyeler zeitgleich mit der Georg-Baselitz-Retrospektive zu sehen sein wird, nimmt an verschiedenen Stellen Bezug auf den wichtigen deutschen Nachkriegskünstler. Einen direkten Anknüpfungspunkt bildet die gross angelegte Präsentation der aussereuropäischen Kunst aus der Sammlung Beyeler. Es erwarten den Besucher Werke aus Afrika und Ozeanien in einer selten so gezeigten Vielzahl. Baselitz selbst besitzt eine umfängliche Sammlung afrikanischer Kunst, die auch schon in Ausstellungen zu bewundern war.

Ein weiterer Schwerpunkt wird mit Pablo Picasso gesetzt, einem Künstler also, der ein ganzes Jahrhundert an künstlerischer Produktion geprägt hat – in einer in Baselitz’ Schaffen vergleichbaren Vielfalt. Ein besonderer Fokus wird dabei auf Picassos facettenreiches Spätwerk gerichtet. Um die Baselitz-Schau in einen künstlerischen Kontext einzubetten, werden sämtliche Sammlungskünstler, die die deutsche Kunst des 20. Jahrhunderts massgeblich beeinflusst haben, mit einigen Werken vertreten sein. Klassiker der Moderne wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Max Ernst bilden den Auftakt. Werke von Baselitz’ Zeitgenossen Gerhard Richter und Sigmar Polke verdeutlichen die malerischen Positionen, die sich parallel zu seinem Schaffen etablierten, und Vertreter der jüngeren Generation wie Neo Rauch oder Thomas Schütte schlagen die Brücke zur Gegenwart. Zudem beschäftigt sich diese Präsentation mit der Materialität von Malerei und Skulptur, die sich wie ein roter Faden durch die Räume zieht und auf diese Weise weitere Themen der Baselitz-Ausstellung aufnimmt. So trifft beispielsweise Alberto Giacometti auf den späten Claude Monet oder Eduardo Chillida auf Antoni Tàpies und Richard Serra.

Angesichts dieser umfangreichen Hängung wird den Besuchern einmal mehr die grosse Vielfalt der Sammlung Beyeler vor Augen geführt. Neben Wegbereitern der Moderne wie Henri Rousseau und Monet werden auch seltener gezeigte zeitgenössische Künstler zu entdecken sein. Die Sammlungspräsentation wird so zu einer passenden Ergänzung der Frühjahrsausstellung, indem sich wechselseitige Bezüge eröffnen.

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