Camille Pissarro (1830–1903) gehört zu den bedeutendsten Künstlern im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Als zentrale Figur prägte er den Impressionismus entscheidend.
Kunstmuseum Basel | bis 23. Januar 2022
Camille Pissarro. Das Atelier der Moderne im Kunstmuseum Basel ist die erste Retrospektive des Künstlers in der Schweiz seit mehr als 60 Jahren. Sie bietet nicht nur einen umfassenden Überblick über Pissarros Œuvre, sondern rückt seine kollaborative Praxis und seinen massgeblichen Einfluss auf die Moderne in den Fokus. Damit wird ein Künstler gewürdigt, der zu oft an zweiter Stelle genannt wird, wenn es um die zentralen Figuren in der Kunst des 19. Jahrhunderts geht. Künstler:innen verschiedener Generationen, von denen mehrere zu Leitfiguren der Moderne an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert avancieren sollten, vertrauten auf seinen Rat als Freund und Mentor. Die Ausstellung beleuchtet den intensiven Austausch Pissarros mit ihnen und setzt sein vielfältiges Werk in Kontext mit Arbeiten von Claude Monet, Paul Cézanne, Paul Gauguin, Georges Seurat, Paul Signac, Mary Cassatt und anderen. So entfaltet sich in der Ausstellung die Geburtsstunde der Moderne und wird gleichzeitig eine Geschichte jenseits des kunsthistorischen Mainstreams erzählt.
Camille Pissarro und Paul Gauguin
Pissarro nahm für viele Künstler:innen seiner Zeit eine Schlüsselrolle ein. Dazu gehörte beispielsweise Paul Gauguin (1848–1903), den Pissarro zu Beginn der 1870er-Jahre kennenlernte. Gauguin war damals Aktienhändler und gehörte zu den frühen Sammlern des Impressionismus. Doch er wollte selbst Maler werden und mit der Gruppe ausstellen. Pissarro setzte sich für Gauguins Teilnahme an der vierten Impressionisten-Ausstellung von 1879 ein – der Ritterschlag für den ambitionierten Künstler. Camille Pissarro – Das Atelier der Moderne weiterlesen