The End of Aging – Das Streben nach Unsterblichkeit

Kulturstiftung Basel H. Geiger

03.05.2024 – 21.07.2024

Michael Schindhelm beleuchtet in der Kulturstiftung Basel H. Geiger | KBH.G kontrovers die Frage nach der möglichen Verlängerung des Lebens.

Das Thema der Unsterblichkeit beschäftigt die Menschheit seit eh und je. Dank Fortschritten in der Medizin und der Biotechnik steigt die Lebenserwartung ständig. Es gibt Theorien, die besagen, der Mensch, der 150 Jahre alt wird, sei bereits geboren. Auch in der Schweiz gibt es bereits Kliniken, die mit ihren Therapien eine Verlängerung des Lebens garantieren wollen. Es zeichnet sich ab, dass hier ein neuer Markt entsteht, der in den nächsten Jahren
Milliarden generieren wird.

Doch was hat The End of Aging – so der Titel der Ausstellung in der KBH.G – für Folgen für die Gesellschaft? Ist eine solche Steigerung der Lebenserwartung überhaupt sinnvoll und wer entscheidet, wann das Leben eben doch sein Ende findet? Michael Schindhelm geht diesen und anderen Fragen in einer interdisziplinären, multimedialen Ausstellung nach. Der studierte Quantenchemiker wirkte von 1996 bis 2006 als Intendant des Theaters Basel. Seither ist er als Kulturmanager, Autor und Filmemacher tätig. Im Sommer hatte seine jüngste Dokumentation über den Hongkonger Museumskomplex M+ von den Architekten Herzog und de Meuron in Basel Premiere. Für seinen Film Mit Lichtgeschwindigkeit zum Impfstoff über das Projekt BioNTech wurde Schindhelm im vergangenen Jahr unter anderem mit dem renommierten Herbert Quandt Medien-Preis ausgezeichnet.

Nach 18 Jahren kehrt Michael Schindhelm wieder nach Basel zurück. Er realisiert hier nach zweijähriger Vorbereitungszeit ein zweiteiliges Projekt, das mit The End of Aging im Mai eröffnet wird und das Ende August mit Roots seine Fortsetzung findet. 

Für The End of Aging verwandeln sich die Räume der KBH.G in ein verlassenes Spital. Video- und Audioarbeiten konfrontieren die Besucherin und den Besucher mit fiktiven alterslosen Zeugen, die ihren Zustand beschreiben. In fiktiven Kurzfilmen wirken unter anderem Tabitha Frehner, Urs Baur alias Black Tiger, Graham Valentine, Jürg Kienberger und die Kinderschauspielerin Hana Motokura mit. 

Bekannte Forscherinnen und Forscher wie der Nobelpreisträger Venki Ramakrishnan oder Fiona Marshall, President of Biomedical Research bei Novartis, berichten über den aktuellen Stand der Forschung zur Verlängerung des Lebens und wie die weitere Entwicklung aussehen könnte.

Für das Projekt arbeitet Michael Schindhelm mit verschiedenen namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Institutionen zusammen, darunter das Biozentrum Basel, die Universität Basel, die FHNW, Novartis, aber auch das HEK. Es ist ihm nicht zuletzt wichtig, aufzuzeigen, dass Basel zu den Top-Lifesciences-Standorten der Welt gehört. Eine Tatsache, der sich viele Baslerinnen und Basler gar nicht richtig bewusst sind. Entsprechend wichtig ist ihm deshalb auch das Begleitprogramm zur Ausstellung, das Symposien, Vorträge und Talks beinhaltet, die auch ausserhalb der KBH.G stattfinden.

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