Transform! Design und die Zukunft der Energie

Vitra Design Museum

23.03.2024 – 01.09.2024

Energie ist der zentrale Motor unserer Gesellschaft, Energie ist politisch, Energie ist unsichtbar. Alle Gebäude, Infrastrukturen und Produkte zur Erzeugung, Verteilung und Nutzung von Energie werden von Menschen gestaltet. Design spielt daher in der aktuellen Energiewende eine wichtige Rolle. Die Ausstellung Transform! Design und die Zukunft der Energie widmet sich der radikalen Transformation des Energiesektors aus der Designperspektive: vom Alltagsprodukt für die Nutzung erneuerbarer Energien bis zur Gestaltung von Solarhäusern und Windkraftanlagen, vom intelligenten Mobilitätskonzept bis zur Zukunftsvision energieautarker Städte. Dabei beleuchtet und hinterfragt die Ausstellung den weltweiten Energiehunger. Wie kann Design dazu beitragen, erneuerbare Energien stärker zu nutzen und den Energieverbrauch zu senken? Was müssen Industrie und Politik, was können wir alle zum Gelingen der Energiewende beitragen? Um den weltweiten CO2-Ausstoss zu reduzieren und den Klimawandel zu stoppen, ist eine Abkehr von fossilen Energieträgern notwendig. So wie die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern unseren Alltag bis ins kleinste Detail geprägt hat, wird auch die schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energien unser Leben in Zukunft beeinflussen. Design spielt dabei eine zentrale Rolle, denn jegliche Infrastruktur für die Energiewende wird entworfen und durchdacht: Design vermittelt dabei zwischen Naturwissenschaft, Forschung und EndverbraucherInnen und zeigt, wie neue Technologien sinnvoll und benutzerfreundlich eingesetzt werden können. Design ermöglicht auch die Visualisierung von Ideen und simuliert die zukünftige Energienutzung in Städten und auf globaler Ebene. Die Ausstellung Transform! Design und die Zukunft der Energie beginnt mit dem Fokus auf den Menschen und den menschlichen Körper und weitet dann den Blick vom Haus über die Stadt bis hin zur Frage, wie ganze Energielandschaften aussehen können. So versammelt die Ausstellung unter anderem verschiedene Produkte, Prototypen und Experimente für das Leben «off-grid», also für die netzunabhängige Nutzung erneuerbarer Energien: Pauline van Dongen integriert Fotovoltaik in Kleidung. Der Hydrogen Cooker von Stefan Troendle ist ein Prototyp einer Kochvorrichtung, die mit Wasserstoff betrieben wird. Die Strassenlaterne Papilio von Tobias Trübenbacher versorgt sich durch ein integriertes Windrad selbst mit Energie. Die Hängeleuchte Sunne von Marjan van Aubel ist solarbetrieben und ahmt mit ihrem atmosphärischen Licht das Sonnenlicht von Aufgang bis Untergang nach. Die Ausstellung macht deutlich, dass neben dem Ausbau erneuerbarer Energien auch die intelligente Gestaltung von Alltagsgegenständen sowie die Visualisierung von städtebaulichen und infrastrukturellen Zukunftsideen einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Diese ganzheitliche Betrachtung aus der Design-Perspektive ermöglicht nachhaltige Lösungen, die Energieeinsparungen für jeden Einzelnen beinhalten. Die damit verbundene Reduzierung des weltweiten Energieverbrauchs und die Neugestaltung unseres energieintensiven Lebensstils sind dringende Herausforderungen, denen sich ArchitektInnen und GestalterInnen weltweit stellen. ◀

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