Fondation Fernet Branca
24.02.2019 – 05.05.2019
Zeit und Erinnerung sind zentrale Aspekte der Filme des russischen Filmregisseurs Andrei Tarkowski. Bilder haben für ihn immer poetische Aussagekraft, sie sind Ausdruck des Lebens und seiner Vergänglichkeit. Die kontemplative Dimension der Landschaft, die Bedeutung, die dem Wasser in all seinen Formen beigemessen wird, die Verflechtung verschiedener Zeitebenen und das Umherirren sind Elemente, die sich auch in den fotografischen Werken von Anne Immelé wiederfinden. Ihre Fotografien, die in der Fondation Fernet-Branca in einer Ausstellung zu sehen sind, sind keine Illustrationen, sondern eine Auseinandersetzung mit der Bildwelt Andrei Tarkowskis. Zur Herstellung eines Dialogs in Echo auf die vielen Dimensionen des Bildes bei Tarkowski wendete sich Anne Immelé an Pierre-Yves Freund und Dove Allouche, deren Werke die Vergänglichkeit der Zeit reflektieren. In Pierre-Yves Freunds Skulpturen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein, scheinen Fragen noch offen zu sein; Veränderungen und Umwandlungen von flüssigen oder festen Stoffen stehen in Resonanz mit der Ästhetik Tarkowskis. Für seine Serie Le Temps scellé fotografierte Dove Allouche die Drehorte von Stalker (1979) etwa dreissig Jahre nach der Entstehung des Films. Die dabei entstandenen Landschaften sind von Erinnerungen an den Film durchwoben.