Alle Beiträge von Matthias

Verrückt normal – Geschichte der Psychiatrie in Basel

Historisches Museum – Barfüsserkirche

19.09.2024 – 29.06.2025

Was erscheint uns als «normal», als «nicht normal» oder als
«verrückt»? Wo liegt die Grenze zwischen psychisch gesund und psychisch krank und wie verschob sie sich im Lauf der Zeit? Ihren Ursprung fand die moderne Psychiatrie im Zeitalter der Aufklärung. Ab dann betrachtete man unangemessenes Verhalten oder «Wahnsinn» nicht mehr als Strafe Gottes und Ausdruck des Dämonischen, sondern als Krankheit. In der Folge wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts moderne Heil- und Pflegeanstalten gegründet, so auch die Friedmatt in Basel, die 1886 eröffnete. Verrückt normal – Geschichte der Psychiatrie in Basel weiterlesen

Kunstmuseum Basel – Paarlauf

Kunstmuseum Basel | Hauptbau

17.08.2024 bis 27. Juli 2025

Ausgewählte Objekte der privaten Stiftung Im Obersteg begegnen in rund zwanzig Gegenüberstellungen Gemälden, Skulpturen und Fotoarbeiten der museumseigenen Sammlung. Paarlauf zeigt Werke von Künstler:innen wie Alexej von Jawlensky, Suzanne Valadon und Hans Baldung gen. Grien sowie zeitgenössische Arbeiten, u.a. von Ulrike Rosenbach und Bruce Nauman.

Die Mischung unterschiedlicher Epochen und Genres führt zu überraschenden Begegnungen und stimmigen Wahlverwandtschaften. So trifft ein grossformatiges Gemälde der Basler Künstlerin Mireille Gros auf eine kleine Ölskizze von Paul Cezanne. Mit Hans Holbeins d. J. Zwei Totenschädel in einer Fensternische von 1520 und Niklaus Stoecklins Sarg-Schreinerei von 1919 stehen sich zwei unterschiedliche Assoziationen zum Sterben gegenüber.

Neuhängungen binden regelmässig neue Exponate ein. Paarlauf bleibt in Bewegung, die Ausstellung entwickelt ihre eigene, langsame Choreografie.

Kurztexte von Personen aus unterschiedlichen Lebenswelten und Altersgruppen führen subjektiv an einzelne Gegenüberstellungen heran. Auch Musik darf bei einem Paarlauf nicht fehlen. Junge Musiker:innen haben ausgewählte Kompositionen interpretiert, die über Kopfhörer die individuelle Werkbetrachtung untermalen.

Ein Ausstellungsraum ist Marc Chagall gewidmet: Kürzlich gelangte eine Gruppe früher Zeichnungen und ein Gemälde von ihm in die Sammlung des Kunstmuseums Basel. Die Gegenüberstellung mit den bekannten Chagall-Beständen der Sammlung Im Obersteg ermöglicht neue Einblicke ins Frühwerk des Malers.

Anlass für Paarlauf ist ein Jubiläum: Bereits 20 Jahre ist die Sammlung Im Obersteg als Depositum im Kunstmuseum Basel zu sehen.

Fondation Beyeler – Tochter der Freiheit

Fondation Beyeler

26. August 2024 bis 5. Januar 2025

Angelehnt an das berühmte Zitat von Friedrich Schiller «Die Kunst ist eine Tochter der Freiheit» von 1795, nimmt sich die neue Sammlungspräsentation die Freiheit, mit neuen überraschenden und ungewöhnlichen Gegenüberstellungen thematisch durch Ausstellungsräume zu führen. Dabei dürfen Dialoge zwischen Perspektiven und Unmittelbarkeit, farbintensiver Malerei und reduzierten Kompositionen oder zwischen Körperlichkeit und Landschaft entstehen. Im Zentrum der neuen Sammlungsausstellung stehen Alberto Giacometti und Ferdinand Hodler, deren ausdrucksstarke Figuren, bzw. monumentale Landschaften thematisch und künstlerisch zu weiteren Meisterwerken aus der Sammlung führen – unter anderem Francis Bacon, Louise Bourgeois, Paul Cézanne, Marlene Dumas und Pablo Picasso.
Dem international einflussreichen Bildhauer Thomas Schütte ist zudem anlässlich seines 70. Geburtstags ein eigener Raum gewidmet. Der monografische Raum wurde unter der Mitwirkung des «Young Think Tanks» der Fondation Beyeler kuratiert und bietet die wunderbare Möglichkeit, eine Auswahl von Schüttes Werken aus der Sammlung Beyeler zum ersten Mal öffentlich zu sehen.

THE MAKING OF @ Fondation Beyeler

Die Sommerausstellung der Fondation Beyeler kann ausnahmsweise schon während des Aufbaus besucht werden. Jeden Tag werden weitere Kunstwerke ausgepackt und aufgebaut und Installationen getestet und in Betrieb genommen. Zwischen dem 22. April und dem 18. Mai 2024 können die Besuchenden dem Making-of der Sommerausstellung beiwohnen und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Es ist eine seltene Gelegenheit, die Ausstellungsvorbereitungen der Künstler:innen und ihrer Teams hautnah mitzuerleben.

SOMMERAUSSTELLUNG
19. MAI BIS 11. AUGUST 2024

Zum ersten Mal in der mehr als 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler werden das gesamte Museum und der umliegende Park zum Schauplatz einer experimentellen Präsentation zeitgenössischer Kunst. Mit Beiträgen von Michael Armitage, Anne Boyer, Federico Campagna, Ian Cheng, Chuquimamani-Condori und Joshua Chuquimia Crampton, Marlene Dumas, Frida Escobedo, Peter Fischli, Cyprien Gaillard mit Victor Man, Dominique Gonzalez-Foerster, Wade Guyton, Carsten Höller mit Adam Haar, Pierre Huyghe, Arthur Jafa, Koo Jeong A, Dozie Kanu, Cildo Meireles, Jota Mombaça, Fujiko Nakaya, Alice Notley, Precious Okoyomon, Philippe Parreno, Rachel Rose, Tino Sehgal, Rirkrit Tiravanija, Ramdane Touhami und Adrián Villar Rojas. Die Ausstellung versteht sich als ein «lebender Organismus», der sich verändert und wandelt.

When We See Us – Hundert Jahre panafrikanische figurative Malerei

Kunstmuseum Basel | Gegenwart

25.05.2024 – 27.10.2024

Wie haben Künstler:innen des afrikanischen Kontinents und seiner Diaspora den Alltag in den letzten 100 Jahren erlebt und künstlerisch verarbeitet? Um diese Frage zu beantworten, unternahmen Koyo Kouoh, Direktorin des Zeitz MOCAA im südafrikanischen Kapstadt, und Tandazani Dhlakama, Kuratorin am Zeitz MOCAA, eine intensive Recherche. Das Resultat ist eine umfassende Schau mit Werken von 156 Künstler:innen. Im Frühsommer kommt sie ins Kunstmuseum Basel. Koyo Kouoh, Tandazani Dhlakama und Maja Wismer, Kuratorin für Gegenwartskunst am Kunstmuseum Basel, erzählen, warum die Ausstellung wichtig ist. When We See Us – Hundert Jahre panafrikanische figurative Malerei weiterlesen