Fotografieren heisst, Wahrnehmung zu rahmen. Im Betrachten von fotografischen Bildern stellt sich zudem die Frage, wessen Blick repräsentiert wird.
Von Aïcha Revellat
Carrie Mae Weems (*1953), eine der einflussreichsten US-amerikanischen Künstlerinnen, verhandelt Fragen in Bezug auf diese Blickbeziehung vor dem kulturellen und sozialen Hintergrund ihres Herkunftslandes und dessen Geschichte. Seit der Kitchen Table Series, die Weems in den 1990er- Jahren zu grosser Bekanntheit verhalf, ist die Künstlerin oft selbst Modell ihrer Fotografien.
Jasper Johns (*1930) gehört zu den bedeutendsten US-amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. In den 1950er-Jahren revolutionierte er die Malerei mit seinen Bildern der amerikanischen Flagge und von Zielscheiben. Seine Werke wurden zum Vorläufer der Pop-Art. Weit weniger bekannt ist Johns’ Tätigkeit als Sammler, vor allem von Zeichnungen. Das Kunst-
museum Basel gewährt nun erstmals und exklusiv einen tiefen Einblick in diese einzigartige Künstlersammlung. Jasper Johns – Der Künstler als Sammler weiterlesen →
Die grosse Sonderausstellung Matisse, Derain und ihre Freunde im Kunstmuseum Basel | Neubau widmet sich der ersten Avantgarde-Bewegung des 20. Jahrhunderts: den Fauves. Anhand von rund 160 hochkarätigen Werken, von denen etliche noch nie in der Schweiz zu sehen waren, richtet sie den Fokus auf die Farb-
experimente von Henri Matisse, André Derain, Georges Braque,
Maurice de Vlaminck und anderen in den Jahren 1904 bis 1908.Matisse, Derain und ihre Freunde weiterlesen →
Zum 75-Jahr-Jubiläum des «Kreis 48» zeigt das Kunstmuseum Basel die erste grosse Rückschau auf diese Künstlergruppe aus Basel. Kopf dieser Vereinigung war Max Kämpf. Entsprechend prägen er und seine Werke die Ausstellung. Einbesonderer Fokus gilt zudem Valery Heussler und ihrer einzigartigen surrealistischen Bildsprache. Sie ist eine (Schweizer)Entdeckung neuerer Zeit. In der Sammlungspräsentation des Kunstmuseums Basel hat Heussler bereits länger einen festenPlatz.
Die meisten der rund 40 gezeigten Gemälde und Skulpturen dieser Ausstellung stammen aus dem eigenen Bestand. Leihgaben des Kunstkredits Basel-Stadt ergänzen die Auswahl. Die Ausstellung zeigt auch den Kontext, weshalb der Kreis48 als Resultat der dynamischen Entwicklungen in der damaligen städtischen Kunstszene verstanden werden kann.
Ein Raum gehört den Basler Graumalern. Als solche wurden u.a. Max Kämpf und Karl Glatt tituliert, die mit ihren dunklenBildern schon vor 1948 auf sich aufmerksam gemacht hatten. In einem weiteren Raum sind Werke der heute bekannterenGruppe 33 ausgestellt – einer 1933 gegründeten Vereinigung von Künstler:innen wie Walter Bodmer, Paul Camenisch undRudolf Maeglin mit antifaschistischen Intentionen.
Ohne die Gruppe 33 ist der Kreis 48 nicht zu denken. Denn die Gründung dieser heterogenen Künstlergruppe, dieausdrücklich kein spezifisches künstlerisches Programm verfolgte, war vor allem eine Emanzipation einer nachrückendenGeneration von den damals bereits etablierten Kunstschaffenden: «Der Zusammenschluss zu einer Gruppe war eine Trotzreaktion gegen die offiziell Anerkannten», formulierte Gründungsmitglied Hans Weidmann im Rückblick und meinteneben der Gruppe 33 auch die Gesellschaft Schweizerischer Maler und Bildhauer (GSMBA) mit illustren Namen wie etwa Cuno Amiet.
Während die frühen Werke der Kreis 48-Mitglieder aus den 1930er-Jahren mitunter junge, noch suchendeKünstler:innen zeigen, markieren Arbeiten der 1950er- und 1960er-Jahre, welchen Weg sie einschlugen. Eine offizielle Auflösung des Zusammenschlusses – der 1950 in einen Verein überführt wurde – gab es nicht.
Der Kreis 48
Zur Gründungsgruppe zählten Henri Barth (gen. Bodin) (1907-1958), Jean-François Comment (1919-2002), RomoloEsposito (1913-1991), Karl Glatt (1912-2003), Max Kämpf (1912-1982), Theo Lauritzen (1911-1989), Alex Maier (1917-2005), Peter Moilliet (1921-2016), Julie Schätzle (1903-1996), Gustav Stettler (1913-2005), Paul Stöckli (1906- 1991), HansWeidmann (1918-1997). Einige Jahre später traten Valery Heussler (1920- 2007), Robert Lienhard (1919-1989), JohannAnton Rebholz (1914-2000) und Hanni Salathé (1926-2012) bei.
(Ausser Barth, Esposito, Lauritzen, Lienhard und Stettler sind alle Künstler:innen mit Werken in der Ausstellung vertreten.)
Mit Shirley Jaffe. Form als Experiment präsentiert das Kunstmuseum Basel dem Schweizer Publikum die erste Retrospektive einer eigensinnigen Künstlerin, die dank ihres künstlerischen Mutes zum Vorbild für viele jüngere Kolleginnen wurde. In Paris, wo die US-Amerikanerin sich in den 1950er-Jahren niederliess, fand sie über die Jahre zu einer ganz eigenen Formsprache.Shirley Jaffe – Form als Experiment weiterlesen →
Born in New Jersey in 1923 as Shirley Sternstein, in 1949, the artist, now Mrs Jaffe, moved to Paris. Following her short-lived her marriage to the journalist Irving Jaffe, the painter decided to remain in France. Having soon established herself in the city, she held regular contact with the American “art expats” Norman Bluhm, Sam Francis, and Joan Mitchell, who had relocated to Paris somewhat later. Her work dating from this period may be attributed to Abstract Expressionism, a form that sought to draw exclusively from its own resources and which consisted primarily of wildly applied fields of colour and gestures. Although, for the art market at the time, this amounted to a success formula Jaffe nevertheless decided to strike out in a different direction. Shirley Jaffe – Form as Experiment weiterlesen →
Ausstellungen in der Region Basel
Newsletter abonnieren
Einmal pro Monat einen Überblick auf Vernissagen und neue Ausstellungen