Fondation Beyeler
15. Juni – 21. September 2025

Diesen Sommer bietet die Fondation Beyeler die seltene Gelegenheit, das beeindruckende Werk der amerikanischen Künstlerin Vija Celmins (*1938, Riga) zu entdecken. Es handelt sich um eine ihrer umfangreichsten Einzelausstellungen, die jemals in Europa zu sehen waren. Celmins ist vor allem für ihre Gemälde und Zeichnungen von Galaxien, Mondoberflächen, Wüsten und Ozeanen bekannt. Ihre Werke laden ein innezuhalten, genau hinzusehen und sich in die faszinierenden Oberflächen zu vertiefen. Wie Spinnennetze fesseln sie die Betrachtenden und regen dazu an, die Spannungen zwischen Fläche und Raum, Nähe und Distanz, Stille und Bewegung zu erkunden. Die in Zusammenarbeit mit der Künstlerin realisierte Ausstellung präsentiert rund 90 Werke, darunter vor allem Gemälde und Zeichnungen sowie einige Skulpturen und Druckgrafiken.

 

VIJA CELMINS, LAMP #1 (LAMPE #1), 1964
VIJA CELMINS, LAMP #1 (LAMPE #1), 1964

Die 1938 in Riga, Lettland, geborene Celmins war 1944 mit ihrer Familie nach Deutschland geflüchtet, von wo sie 1948 in die Vereinigten Staaten auswanderte. Sie wuchs in Indianapolis auf, studierte Kunst in Los Angeles und zog später nach New Mexico, New York und Long Island, wo sie heute lebt und arbeitet. Als Künstlerin geniesst Vija Celmins höchstes Ansehen, und ihre Werke sind bei renommierten Museen und Privatsammlungen gleichermassen begehrt. Es gibt jedoch nur selten die Gelegenheit, ihre Arbeiten zu sehen, nicht zuletzt, weil Celmins im Laufe ihrer Karriere nur etwa 220 Malereien, Zeichnungen und Skulpturen geschaffen hat. Ihr Schaffen unterliegt ihrem ganz eigenen Tempo. Dabei unterwirft sie sich nicht den vorherrschenden Kunstströmungen, sondern verfolgt seit jeher eine eigenständige künstlerische Praxis.

VIJA CELMINS, UNTITLED (WEB #1) [OHNE TITEL (NETZ #1)], 1999
VIJA CELMINS, UNTITLED (WEB #1) [OHNE TITEL (NETZ #1)], 1999
Die Ausstellung präsentiert eine sorgfältig ausgewählte Gruppe von Gemälden, Zeichnungen und Skulpturen, die einen umfassenden Überblick über die bereits rund sechs Jahrzehnte währende Karriere der Künstlerin vermitteln. Dabei erstreckt sich die Ausstellung von einer Auswahl bedeutender früher Gemälde von Alltagsgegenständen aus den 1960er-Jahren bis hin zu ihren jüngsten Bildern von Schneeflocken im Nachthimmel, die auf meisterhafte Weise das Geheimnis des Kosmos heraufbeschwören.

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